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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 60

1912 - Breslau : Hirt
60 C. Länderkunde, c) Städte. — Aufgaben. 1. Was ist über Lage und Anlage der Haupt- ftadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Neckar, c) am Westrand des Schwarzwaldes, d) an der Donau, e) am Bodensee? $ 81. 4. Das Großherzogtum Hessen. Halb so groß wie Baden, l,:s Mill. E., Dichte 167. Über 2/3 Evangelische. Aufgaben. 1. In welche beiden Teile zerfallt das Großherzogtum? 2. Gib an: Lage, Grenzen, die natürlichen Landschaften und Flüsse des schon besprochenen südlichen Teiles Rheinhessen. Der kleinere nördliche Teil des Staates, Oberhessen, liegt schon im mitteldeutschen Gebirgslande. a) Beschäftigung. ■— Aufgabe. Wo sind Obstbau, Weinbau, Wald- reichtum die wichtigsten Erwerbsquellen? b) Städte. — Aufgabe«. 1. Wo liegt die Hauptstadt? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Main? $ 82. 5. Elsaß-Lothringen. 14500 qkm, 1,9 Mill. E., Dichte 129. Reichlich 3/4 Katholiken, mehr als 1/5 Evangelische, l3/4% Inden. 200000 mit Französisch als Muttersprache. Aufgaben. 1. Welche Gegensätze zeigt die Bodengestalt? 2. Welche Ge- birge füllen den Ay und N? 3. Erkläre aus Lage und Größe, daß Elsaß- Lothringen eins der ersten Weinländer Teutschlands ist! 4. Wo ist Industrie, besonders die Webindustrie, vorherrschend? 5. Ordne die Städte nach ihrer Größe! 6. Welche Orte treten in der Geschichte auf? Elsaß-Lothringen bildet einen Winkelhaken, füdlich von Metz durch- schnitten vom 49. Breitenkreis, unter dem Paris, Karlsruhe und Regensbnrg liegen. 1911 wurde es eiu deutscher Bundesstaat. Tas Elsaß wird im N begrenzt vou der Lauter, dereu Quereinschnitt von alters her die politische, kirchliche und sprachliche Grenze gewesen ist. Der wichtigste Fluß ist uicht der Rhein, fouderu die Jll (§ 74). Zwischen ihr und dem Rheiu führt von Straßbnrg der Rhein Rhoue-Kaual durch die Burgundische Pforte, die tiefe Lücke zwischen Jura und Wasgenwald. Deutsch-Lothriugen liegt zwischen Mosel und Saar. Mildes Klima, Reichtum an Wem, Salz und Eiseu habeu zu reichlicher Besiedlung ange- lockt. Der Grenzstreifen wird von Franzosen bewohnt, an der Saar eutlaug sitzeu, wie in der Pfalz, Frauhit. Zeichnung: Elfaß-Lothringen. Beachte, daß das Land ans zwei Rechtecken besteht, die sich bei Straßburg berühren! § 83. 6. Die Hohenzollernschen Lande. Etwa 70000 E., 95% Katholiken. Aufgaben. 1. Welcher Fluß durchquert die Hohenzollernschen Lande? 2. Bon welchen Ländern sind sie eingeschlossen? 3. Wo liegt Sigmaringen, wo Hechingen? Das Ländchen ist 1849 gegen ein Krongeld an Preußeu abgetreten und wird als Regierungsbezirk Sigmaringen vom Oberpräsidenten des Rhein- lands verwaltet.

2. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 35

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die Lothringische Hochebene. 35 der Abtragung bewahrt und erheben sich heute als Stufen über den merge- ligen Ebenen. Am schärfsten ist dieser Stufenbau durch ein ausgedehntes Kalkplateau, die Plaine de Briey (sprich Brii) ausgedrückt, welches den Lauf der Mosel im W begleitet. Fast geradlinig verläuft der nach O ge- kehrte Steilabfall des Plateaus von der luxemburgischen Grenze bis nach Metz mit einer von N nach S abnehmenden Höhe. Der dem Moseltal zu- gekehrte Rand ist nur im nördlichen Abschnitt geschlossen, südlich von Dieden- Hofen aber durch die linksseitigen Nebenflüsse der Mosel und kleine, tief ein- schneidende Bäche stark zerklüftet, so daß einzelne Stücke den Zusammenhang mit dem Plateau ganz verloren haben. Eine solche Stellung hat der St. Quentin Metz gegenüber, an dessen Südabhängen bei Scy der beste Moselwein wächst. Auf dem Rande des Plateaus liegen die Forts der linken Moselseite bei Metz. Hohe Wichtigkeit für Lothringen hat das Plateau durch seinen Reichtum an Eisenerzen, sog. Minetten, welche die Fortsetzung der luxemburgischen Minettelager bilden. Dem Kalkplateau parallel erstreckt sich die Niederung der Mosel, anfangs schmal (bei Noveant 174 m ü. d. M.), dann schon oberhalb Metz (166 m) breiter werdend, bis nach Diedenhofen (153 m) in ziemlich gerader Nord- richtung. Nur an der Mündung der Orne erreicht die Ebene eine etwas größere Breite, verschmälert sich aber oberhalb Sierck wieder beträchtlich. Sie ist im allgemeinen von großer Fruchtbarkeit, nur an einzelnen Stellen dehnen sich an der Oberfläche größere Sand- und Kiesflächen aus, so z. B. oberhalb Metz zwischen der Seille und Mosel in der Sablon genannten Höhe. Im Tale der Mosel liegt auf einem Hügel zwischen Seille und Mosel die Hauptstadt Lothringens, Metz (Fig. 26, S. 64). Der Ursprung von Metz reicht ebenso wie der von Straßburg in die älteste Zeit zurück. Aus dem gallischen Divodurum ging das römische Mediomatricum hervor. Durch den Ansturm der Hunnen unter Attila um die Mitte des 5. Jahrhunderts ging die Stadt zugrunde, an ihrer Stelle erhob sich das deutsche Metz, das erst als freie deutsche Reichsstadt im 11. Jahrhundert einen bedeutenden Aufschwung nahm. Trotz der beständigen Kämpfe, in denen die Stadt mit den Bischöfen von Metz und den Herzögen von Lothringen lag, erhielt sich ihre Blüte, die erst vernichtet wurde, als Metz 1552 durch Verrat an Frankreich kam. Die Aufhebung des Edikts von Nantes veranlaßte die ganze deutsche und zugleich protestantische Be- völkerung, fast zwei Drittel der Gesamtheit, zur Auswanderung. Handel und Industrie schwanden dahin, Metz wurde eine einfache Garnisonstadt, für deren Befestigung während der französischen Herrschaft viel geschah. Nur sehr langsam erholte sich die Stadt von diesem Schlage, erst nach der Revo- lution erreichte sie den früheren Stand der Bevölkerungszahl wieder. Mit der Wiedergewinnung der Stadt im Jahre 1870 am 27. Oktober trat aber- mals ein Umschwung in ihren Verhältnissen ein, indem ein großer Teil der französischen Bevölkerung auswanderte. Der dadurch entstandene Ausfall ist aber durch eine ebenso lebhafte deutsche Einwanderung wieder gut gemacht 3*

3. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 40

1912 - Breslau : Hirt
40 B. Die natürlichen Landschaften Elsaß-Lothringens. eine Gründung Ludwigs Xiv., und zur Deckung des Rheinüberganges bei Breisach befestigt, liegt in einiger Entfernung vom Rhein am Rhein-Rhone- Kanal. Alle Städte von Bedeutung liegen bis Straßburg hin entweder im Tale der Iii oder am Austritt der Nebenflüsse aus den Vogesen in das Rheintal. Hierher gehören Altkirch, der Hauptort des Sundgaus, Mül- hausen, Ensisheim, Colmar, Schlettstadt, Benfeld, Erstein und Straßburg selber, der natürliche Mittelpunkt der mittelrheinischen Tiefebene. Straßburg, die Hauptstadt des Reichslandes, ist entstanden am kreuzungs- punkt der großen, am Rheine entlang ziehenden Heerstraße und jener, die von Lothringen her durch das Zorntal die Rheinebene durchquert und in der Kraichgauer Pforte bei Pforzheim ihre Fortsetzung findet. Da, wo sich die Ausläufer der fruchtbaren Lößterrasse am meisten dem Rheine nähern und der den Überschwemmungen des Stromes ausgesetzte Streifen der Ebene auf die geringste Breite zusammengedrängt ist, fanden die Römer die keltische Ansiedlung Argentoratum vor, die sie zum Standort einer Legion machten. Die Eckpunkte dieser Militärstation werden auf dem heutigen Plan (Fig. 6, S. 41) etwa bezeichnet durch den Ferkelmarkt, den Neukirchplatz, das Statt- Halterpalais und die St. Stephanskirche. Nachdem die Stürme der Völker- Wanderung über die Ansiedlung hinweggebraust waren, erhob sich auf den Trümmern des alten Argentoratum das neue Straßburg. In der Zeit der Zugehörigkeit zum Fränkischen Reiche vollzog sich die erste Erweiterung (Fig. 7, S. 41). Nachdem die Herrschaft des Bischofs ab- geschüttelt und Straßburg zur freien Reichsstadt erhoben worden war, ge- langte die Stadt zu hoher Blüte. Von ihrem stetigen Wachstum zeugen die mehrfachen Erweiterungen, die im Laufe des 13. bis 15. Jahrhunderts vorgenommen wurden. In diese „Blütezeit" fällt die Errichtung des Münsters, nächst dem Eölner Dome die großartigste Schöpfung des gotischen Stiles auf deutschem Boden (Fig. 21, S. 61). Es ist ein Meisterwerk des größten mittel- alterlichen Baumeisters, Erwin von Steinbach, in gleicher Weise ausgezeichnet durch die Mannigfaltigkeit der Formen wie den Reichtum an architektonischem Schmuck, und legt am besten Zeugnis ab von der Macht der Stadt und ihrer Bürgerschaft. Mit dem Übergange Straßburgs an Frankreich infolge der Kapitulation vom 30. September 1681 endete die Geschichte Straßburgs als eines selbständigen Gemeinwesens, und die Stadt hörte auf, ein Bollwerk des Reiches zu sein. Losgelöst von dem Reiche, zu dem es auch auf Grund natürlicher Verhältnisse gehörte, wurde Straßburg in seiner Entwicklung volle zwei Jahrhunderte gehemmt. Denn die Erweiterung, die gleich nach der französischen Besitzergreifung vorgenommen wurde, diente nur militärischen Zwecken. Nicht nur die räumliche Ausdehnung der Stadt war unter franzö- sischer Herrschaft durch die Festungswerke unmöglich gemacht, auch die Ver- mehrung der Bevölkerung schritt nur langsam vorwärts. Erst die Ereignisse des Jahres 1870 haben Straßburg aus der unnatürlichen Verbindung gelöst und die Bedingungen geschaffen, die auch für Straßburg zu einer groß- städtischen Entwicklung führten.

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 92

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 92 — stein lautlos zusammen. Das war das Ende des Mannes, der ganz Deutschland mit Vlut und Schrecken erfüllt hatte. Der westfälische Friede. 1. Die Kriegsnol auf dem Gipfel. Der fürchterliche Krieg schien gar kein Ende nehmen zu wollen. Immer höher stieg das Elend, das er über Deutschland verbreitete. Brandschatzende und plündernde Heere durchzogen es von einem Ende zum andern, und verwüsteten Freundes- und Feindesland. Die Schweden verloren seit Gustav Adolfs Tode allmählich die alte Mannszucht und wurden durch Sengen und Brennen, Morden und Rauben dem unglücklichen Volke so schrecklich, wie die Kaiserlichen. Auch die Franzosen mischten sich in den Krieg, um Stücke deutschen Bodens an sich zu reißen. So nahm die allgemeine Verwirrung immer mehr zu. Blutige Schlachten wurden geliefert; doch gewann keine der kämpfenden Parteien dauernd die Oberhand. 2. Der Friedensschluß (1648). Erst als alle auss tiefste erschöpft waren, kam nach langen Unterhandlungen der Friede zustande. Er wurde in den westfälischen Städten Münster und Osnabrück abgeschlossen; daher heißt er der Westfälische Friede. Durch ihn kamen zwei der schönsten deutschen Länder in fremde Hände: die Franzosen erhielten das Elsaß mit Ausnahme der Stadt Straßburg, die Schweden den größten Teil von Pommern und die Jusel Rügen. In Sachen der Religion wurde bestimmt, daß die Protestanten, Lutheraner und Reformierte, in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten, wie die Katholiken. Die Reichsfürsten erhielten die Landeshoheit und das Recht, Bündnisse zu schließen. 3. Die Folgen des Krieges. So endete der schreckenvollste aller Kriege, die jemals in Deutschland gewütet haben. Unser Vaterland war durch ihn aufs äußerste verwüstet und zerrüttet worden. Weit über die Hälfte seiner Bevölkerung war durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und Elend aller Art umgekommen. Tausende von Städten und Dörfern lagen in Trümmern; von manchen wußte man kaum noch die Stätte zu finden. Blühende Landschaften waren zu Einöden geworden, Felder und Wiesen in Wald und Wüstenei verwandelt. Allenthalben stockten Handel und Gewerbe. Der Schulunterricht hatte beinahe ganz aufgehört, die Verwilderung der Menschen war entsetzlich. Nirgends herrschte Sicherheit, überall wimmelte es von Räubern und Diebsgesellen, denn die gesetzliche Ordnung fehlte

5. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 27

1911 - München : Oldenbourg
Deutschland. 27 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Umgrenzung. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, den waldreichen Argonnen im Westen und den Ardennen im Norden aus. Der nördliche Teil davon gehört zum Deutschen Reiche. Tal und Höhen. Das Moseltal, das wichtigste des Landes, ist tief in die Tafelfläche eingesenkt Metz 170 m), hat ein mildes Klima und erzeugt Gemüse, Wein und Obst. Es bildet das Seitenstück zum Neckar- und Maintale. Auf der Hochfläche ist das Klima rauher und auch der Boden teil- weise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht getrieben. Bevölkerung. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung, doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Franzosen, in Elsaß Lothringen zusammen etwa 200000. Die Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Dudenhofen. Lothringen bildet im Verein mit Elsaß die deutsche Westmark. Siedelungen. Hier liegt die starke Festung Metz (70000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Um- gebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei Courcelles, Vionville und Mars la Tour, Grave- lotte und St. Privat statt. Geschichtliches. Seit 1871 ist Elsaß und Lothringen wieder mit dem Reiche vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft ge- standen. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statt- Halter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel: das Schwäbisch-Fränkische Stufenland und das Stufen- land der Mosel nennt man zusammen auch das „Süd- westdeutsche Landbecken". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Deutschland. Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76000 qkm, fast 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechts- rheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und 2. dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.

6. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 30

1912 - München : Oldenbourg
30 Die Deutschen Landschaften, den Wasgenwald uitb den nördlichen Teil der lothringischen Hochfläche umfassend, Im Oberelsaß: Kolmar, Mülhausen. Im Unterelsaß: Straßburg. In Loth- ringen: Metz, Dudenhofen. Sitz des kaiserlichen Statthalters ist Straßburg (am Rhein). 6. Das F ü r st e n t u m Hohen zollern (mit Preußen vereinigt) im Schwä- bischen Jura; Sigmaringen und Hechingen. B. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Die Glieder der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle sind das Niederrheinische Schiefergebirge, Vogelsberg und Rhön, das Weserbergland, Thüringer Wald und Harz, die Thüringische Hochfläche, das Erzgebirge und die Sudeten. Darstellung auf der Karte. Die Gebirgsräuder sind durch Schroffen dargestellt, die Höhen als Flächen mit aufgesetzten Rücken und Kuppen. Kettengebirge sind selten. Welche Höhen deuteu die Farbschichten an? Landschaftsbild (s. Farbenbild S. 31). Die Erhabenheit der Alpen^ ihre stolzen Zackengipfel, ihre Gletscher und Seen finden sich in der deutschen Mittel- gebirgsschwelle nicht. Ihre Erhebungen sind bald ausgedehnte Hochflächen wie im Rheinischen Schiefergebirge (f. Farbenbild) bald sanfte Kuppen wie im Thüringer Wald oder im Harz (). S. 37 u. 38). Die Gebirge dieses Gebietes bestehen auch nicht wie die Kalkalpen und der Jura aus Kalk, sondern aus Schiefer, Granit und Gneis wie der Böhmerwald. Infolge ihres hohen Alters sind sie größtenteils abgetragen und niedrig gegenüber den Alpen; sie sind Ur- oder Rumpf gebirg e. Gleichwohl umschließen auch diese Landschaften viele Naturschönheiten. Unabsehbare Wälder^), schöner noch wie in den Alpen, krönen die Höhen und nicht selten werden diese von nationalen Denkmälern überragt, die an die Großtaten des deutschen Volkes in der Geschichte erinnern. Altersgraue Ruinen grüßen von den Bergen, grüne Rebengelände und blühende Obstgärten umsäumen die malerisch gelegenen Dörfer. Mit ihnen wechseln in rascher Folge gewerbe- und Verkehrs- reiche Städte; denn diese Berge umschließen mehrfach große Steinkohlen- und Eisenlager. Auf den Flüssen ziehen rauchende Dampfboote dahin, die schwere Lasten schleppen oder fröhliche Reisende talabwärts tragen, während an den Ufern das schnaubende Dampfroß dahineilt. Ein reiches Leben blüht in diesen Tälern. Stiller ist es auf den einsamen Höhen, wo die Bevölkerung zerstreut wohnt, der Boden unergiebig, das Klima rauh ist und nur Roggen, Hafer und Kartoffeln gebaut werden. Bedeutung dieser Gebirgsschwelle für den Verkehr. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle scheidet Norddeutschland und Süddeutschland. Zahlreiche Flußtäler durchbrechen aber die Gebirgsschwelle; so der Rhein zwischen Bingen und Bonn, die Weser zwischen Münden und Minden, die Saale bei Hof, die Elbe oberhalb Dresden und die Oder oberhalb Breslau. Überdies sind die Gebirge selber an verschiedenen Stellen wenig geschlossen, so z. B. auf beiden Seiten des Vogelberges, zwischen Weserbergland und Harz und in den Sudeten. Diese Täler und Gebirgslücken^) ermöglichen eine beqnemeverbindung zwischen Nord nndsiid. x) „Wer hat dich, du schöner Wald, aufgebaut, so hoch da droben?" 2) Breite Gebirgslücken bezeichnet man auch gern mit dem Ausdruck „Pforten"..

7. Geographie von Mitteleuropa - S. 51

1912 - Regensburg : Manz
Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. 51 zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen und werden von einem kaiserlichen Statthalter verwaltet. ^ Im tief einschneidenden Moseltal liegt die starke Festung Metz^ mit zahlreicher Besatzung, 68000 E. Sie hat eine schöne Kathedrale. In der Umgebung von Metz liegen die Orte: Vionville und Mars (ß) la Tour, Gravelotte und St. Privat, wo am 16. und 18. Aug. 1870 blutige Schlachten geschlagen wurden. Moselabwärts liegt die Festung Diedenhofen. B. In Mitteldeutschland. 1. Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. 1. Das Rheinische Schiefergebirge, zu beiden Seiten des Rheines, ist ein etwa 500 m hohes, mit einzelnen höheren Erhebun- gen besetztes, teilweise reich bewaldetes Plateau. Es besteht vorwie- geud aus den unteren Schichten des Devon (Vorkohlenzeit), das sonst nirgends in Deutschland eine so weite Ausdehnung hat. Das Ge- stein ist überwiegend ein grauer bis schwarzgrauer Tonschiefer, wo- her auch der Name Schiefergebirge kommt. Das Klima ist rauh (schneereiche Winter), der Boden steinig und wenig ertragfähig. Dürftige Getreidefelder, Heidestrecken und Torfmoore wechseln miteinander ab. Einen großen Gegensatz zu der rauhen Hochfläche bilden die eingesenkten Flußtäler. Sie sind infolge der tiefen und vor Win- den geschützten Lage vorzüglich zu Feld-, Obst- und Weinbau geeignet und dicht bevölkert. Die Bewohner des Rheinischen Schiefergebirges sind Franken, im N. (Sauerland) Niederdeutsche. Am linksrheinischen Schieferge- birge hat die preußische Rheinprovinz, am rechtsrheinischen Schiefer- 1 Im I. 1552 kamen Metz, Toul und Verdun, 1648 Elsaß zur Hälfte, in der Revolution der Rest an Frankreich. 1681 wurde Straßburg durch Lud- wig Xiv. weggenommen. 2 Metz, das schon vorrömische Mediomätrica, nach der Teilung der karo- lingischen Lande (870) freie deutsche Reichsstadt, wurde im Westfälischen Frie- den förmlich an Frankreich abgetreten. 4*

8. Geographie von Mitteleuropa - S. 61

1912 - Regensburg : Manz
Das Rheinische Schiefergebirge und die Kölner Bucht. artige Industrie ins Leben gerufen. Hier werden auch Eisenerze gefunden und dazu kommt, daß auch das Siegen er Eisen lager nicht allzuweit entfernt ist. Von da, aber auch von weiterher (Lothrin- gen, Luxemburg, Schweden ?c.) werden die zur Verarbeitung nötigen Eisenerze bezogen. Die bedeutendste der etwa 30 Fabrikstädte ist Essen, 295000 E., mit der weltberühmten Gußstahlfabrik von Krupp, welche Kanonen, Geschosse, Panzerplatten, Eisenbahnschienen, Rad- reifen und Schiffswellen liefert. In der Nähe liegt das gewerbtätige Mühlheim a. d. Ruhr, 113000 E. Im östlichen Teil liegen die zu Westfalen gehörigen Städte Hagen, 89000 E., mit Eisen- und Stahlindustrie, und Iserlohn, Zi 000 E., mit Eisen- und Messing-Jndustrie. Nördlich Dortmund, 214000 E., die ansehnlichste, rasch angewachsene Stadt Westfalens mit bedeutender Industrie (Steinkohlenzechen, Hüttenwerke, Bier- brauereien). Bochum, 137 000 E., mit Eisen- und Stahlwerken, westl. die Bochumer Gußstahlfabrik. Gelsenkirchen, 170000 E., mit großen Kohlenbergwerken. 5. Die Kölner Bucht. Bei Bonn tritt der Rhein in die Nie- derrheinische Tiefebene ein. Ein keilförmiger Einbruch derselben ist die Kölner Bucht. Sie enthält fruchtbaren Boden und ist für Acker- bau und Viehzucht sehr geeignet. Aber die Nähe der reichen Stein- kohlenlager hat auch das gewerbliche Leben zu hoher Entwicklung gebracht. Köln,' 516000 E., die größte Stadt am Rhein, ist in- mitten der fruchtbaren Tieflandsbucht und nahe dem reichen Wasser^ netz der Niederlande gelegen. Zugleich ist sie von industriereichen Gebirgen umgeben und von wichtigen Verkehrsstraßen durchkreuzt. Sie hat in der Neuzeit einen großen, modern ausgestatteten Hafen bekommen und ist jetzt der wichtigste Handelsplatz im nordwestlichen 1 Die ursprüngliche Ansiedelung der germanischen Ubier wurde i. I. 51 nach Chr. zur Kolonie erhoben und zu Ehren der hier geborenen Tochter des Germanicus Colonia Agrippina genannt. Karl d. Gr. erhob das im 4. Jahrh. gegründete Bistum Köln zum Erzbistum. Der Reichtum der Kölner Bürger verschaffte (um die Wende des 12. Jahrh.) die Mittel zur Errichtung hervor- ragender Bauten. Um 1400 erreichte die Malerei in Köln eine hohe Blüte (Altkölner Malerschule im Museum). Bis 1794 freie Reichsstadt, wurde die Stadt .4815 preußisch.

9. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 41

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ii. Die Deutschen Mittelgebirge. 41 Heidelberg mit der größten Schloßruine in Teutschland und einer Universität. Am unteren Ende des Bodensees K o n st a n z. An den Bodensee grenzen also fünf Staaten. (Auszählen!) Das Großherzogtum Hessen. Am Fuße des Odenwaldes D a r m st a d t, die Haupt- stadt Hessens: am Rhein das sagenhafte, altertümliche Worms. Am Zusammenfluß von Rhein und Main das „goldene" M a i n z, 115000 Einw., eine starke Festung und Markt- platz für Wein. Das Reichsland Elsaß. Im Süden M ü l h a u s e n mit großen Baumwollwebereien, fast 100 000 Einw. In der Vkitte des Landes Straßburg, „die wunderschöne Stadt", 180 000 Einw., mit berühmtem Münster und einer Universität. Sie ist der Sitz des kaifer- lichen Statthalters und als starke Grenzfestung die Hüterin des Rheinüberganges. Andere Wohnorte sind K o l m a r, S ch l e t t st a d t mit der H o h k ö n i g s b u r g und Hagenau. 3m N. die Schlachtorte W e i ß e n b u r g und W ö r t h. Tie Bayerische Pfalz. Speyer mit dem Kaiserdom; Ludwigshafen am Rhein, gegenüber von Mannheim, mit chemischen Fabriken, und Kaisers- l a n t e r n , Industriestadt, in der Mitte der Pfalz gelegen. 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. U m g r e n z u n g. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, dem Argonnenwald im Westen und den Ardenuen int Norden aus. Der nördliche Teil (Lothringen) gehört zun: Deutschen Reiche. Tal und Höhen. Die beiden Hauptflüsse des Stufenlandes sind Maas und Mose l. Tie Maas fließt ganz auf französischem, belgischem und niederländi- fchem Gebiet nordwärts. Auch die Mosel hat ihre Quelle auf französischem Gebiet im südlichen Wasgau und betritt erst in der Rahe von Metz, wo sie sich allmählich ostwärts wendet, deutschen Boden. Das M o s e l t a l, das wichtigste Tal des Landes, ist so tief eingesenkt wie das Neckartal (Metz 170 m, Heilbronn am Neckar 150 m), geschützt, hat ein mildes Klima und erzeugt daher Wein und Obst. Es bildet das Seitenstück zum Neckartale. Auf dem höher gelegenen Plateau ist das Klima rauher und auch der Boden teilweise weniger ertragfähig. Hier wird vorwiegend Ackerbau und Pferdezucht gepflegt. Daneben aber erlangen Industrie und Bergbau, vor allem die Gewin- nung des Minetteeisenerzes, immer größere Bedeutung. S i e d e l u n g e n. Die Hauptstadt Lothringens ist die starke Festung Metz, in deren Nähe die Schlachtorte V i o n v i l l e - Mars l a Tour und Grave- l o t t e - S t. Privat und die Industriestadt Diedenhofen liegen. Tie Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel, das schwäbisch- Fränkische Stufenland und das Stufenland der Mosel, nennt man zusammen auch das „Südwestdeutsche Landbecken". Es ist der gesegnetste Teil von ganz Teutschland. Fischer-Geistbeck-Bapvert, Erdk, f. Lehrerbildungsanstalten. I. 4

10. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 78

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
78 Das Deutsche Reich, 34. Welche (Gebirge faßt man unter dein Namen Sudeten zusammen? 35. Welche Flüsse gehen von den Sudeten ans? 36. Welche Länder werden durch die Sudeten getrennt? 37. Nenne die größten Steinkohlenlager Teutschlands! 38. Mit welch anderen Tiefländern hängt das Norddeutsche Flachland zusammen? 39. Was sind Marschen? Wo finden sie sich? 40. Was ist Geestland? Wo hat es seine größte Verbreitung? 41. Welche Eigentümlichkeit zeigt das See-, welche das Landklima? 42. In welchem Teile des Norddeutschen Tieflandes herrscht Land-, in welchem See- klima? 43. Welche Provinzen Preußens haben am Westdeutscheu Tieflande Anteil? 44. Welche Gestadeländer werden durch die Nordsee mit Teutschland verknüpft? 45. Neune die Buchten der Nordsee an der deutschen Küste! 46. In welche Naturgebiete zerlegt mau das Ostdeutsche Tiefland? 47. Was sind Förden? Wo liegen sie? Nenne solche! 48. Welche Eigentümlichkeiten zeigt die Ostsee? 49. Welche Städte liegen an den Mündungen der deutscheil Flüsse iu die Nord- und Ostsee? 50. Wieviele Kilometer beträgt die Ausdehnung Dentschlands a) zwischen Metz und Memel, b) zwischen der dänischen Grenze und den: Bodensee? Wie lange braucht ein Schnellzug, der in der Stunde 60 km zurücklegt, von Metz bis Memel? 51. Zeichne eine Eutferuuugskarte mit deinem Wohnort als Mittelpunkt und be- rechne, wieviel die Entfernung (in der Luftliuie gemessen) nach München, Berlin, Straß bürg, Köln, Hamburg, Memel, Metz und Breslau beträgt! 52. Welche Festungen liegen an der Mosel-, Rhein-, Oder-, Warthe- und Weichsel' linie? 53. Nenne wichtige Wasserscheiden in Teutschland! 54. Bestimme des näheren die Lage von Bremen, Köln, Breslau, Minden, Bonn, Hof, Fürth, Posen!
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30 57
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35 75
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